Von Gothamella
Tja, und da stehen wir nun staunend vor und in dieser grandiosen Location namens Wasserturm Hannover und fragen uns, was denn jetzt noch kommen kann? Denn die Dark Tower Party hat mit ihrer siebten Auflage tatsächlich alle Kinderkrankheiten überstanden und sich etabliert. Es wurde getanzt, gequatscht, gelacht und gefeiert. Da bleibt den gestrengen Gruftboten für die Party-Rückschau nur noch eins: Jammern auf hohem Niveau. Los geht's:
Der Turm ist toll, keine Frage, auch dass er bei jeder Party in anderer Farbe erstrahlt, ist eine super Idee. Aber das Rot hätte schon noch etwas dunkler ausfallen können.
Ja, die Grablichter auf den Stufen waren klasse. Wenn man nur die hässlichen Schildchen nach hinten gedreht hätte. Und überhaupt, diese Stufen. Und so viele davon.
Die drei Star-DJs Dero, Faderhead und Sven Friedrich waren top: Sie haben gut aufgelegt, waren gut gestylt und insgesamt gut drauf. Aber hey, Deichkind???? Das hatten wir doch schon mal geklärt, stimmt's, Dero? Nachzulesen hier.
Noch mal Musik: Temple of Love von den Sisters darf nicht fehlen, stimmt. Aber die 1992-er-Ofra-Haza-Version??? Die steht auf der Liste der schlimmsten akustischen Belästigungen aber ganz weit oben! Darf niemals nie gespielt werden, never! Und dann auch noch den Zeitpunkt zum Ausblenden verpasst, sodass man sich das Gejaule noch minutenlang anhören muss. Zum Glück wurde es danach musikalisch viel, viel besser, puh.
Ach, soooo viele schöne, verschwärzte und nette Menschen auf einem Fleck. Aber die Stinos in bunten Shirts und Normalo-Jeans, nein, also die gingen mal gaaaaar nicht. Zumindest nicht, wenn sie das Schwarzvolk so hemmungslos anstarren.
Schön finster war es ja, selbst auf den Tanzflächen, herrlich gruftig und stimmungsvoll. Aber Fotografieren bei diesem Licht ist suboptimal. Und es ist einfach zu rot! Oder zu blau.
Es gab Bier! Also nicht Radeberger, wie sonst immer, sondern tatsächlich Beck's und Gilde. Super. Aber was ist mit Herri? Schließlich sind wir in Hannover, da braucht die eine Hälfte Gilde, die andere Herri! Also echt... Und Alkoholfreies bitte auch, die armen Autofahrer mussten bei Wasser und Cola darben.
Die Toiletten sind spitze, so viele! Und immer mit Papier und im Vorraum mit Wasser und Seife und großen Spiegeln zum Nachschminken. Aber in den Kabinen ist es viel zu finster. Und es fehlt darin auch definitiv eine Ablage für die Bierflasche. Und auf dem Herrenklo war es kuschelig warm. Aber wo blieb der Patchouli-Saunaaufguss?
Draußen stürmte und regnete es, drinnen war es warm und trocken. Aber auch schnell zu warm, dann kalt, dann wieder zu heiß...
Die Deko war super liebevoll und super spooky. Aber das Gerippe überm letzten unteren Treppenabsatz, das auch Geräusche von sich geben konnte, sorgte doch tatsächlich für Stau! Alle mussten gucken und an dem Skelettmann rumfingern und rumkichern und Fotos mit ihm machen... Unglaublich. Überhaupt wurde viel zu viel gelacht.
Die Pommes waren draußen! Im Sturm! Hach... Da mussten die Gruftboten doch glatt hungern.
Und der Security-Mann am Eingang war zwar nett und lustig. Aber dass man als Gast mit seiner eigenen Taschenlampe in die Tasche leuchten muss. Also wirklich!
Und dann noch der Stempel, den sieht man ja gar nicht. Da denken doch die Arbeitskollegen, dass man am Wochenende überhaupt nicht feiern war, sondern faul im Sarg gelegen hat. Das gefährdet das Grufti-Image.
Und dann noch das: Die nächste Dark Tower Party ist erst nächstes Jahr! Im März! Sooo lange warten? Eine Zumutung.
So. Und damit schließen wir die Gruftboten-Rückschau der Dark Tower Party Nummer sieben.
Unten noch unsere Bilder des Abends. Wer bessere will, sendet dreimal 666 Euro an die Aktion Gruftboten-Sorgenkind. Betreff: neues Fotografen-Equipment. Oder kauft den Wasserturm und baut tolle neue Lichter ein. Danke schön.
Dark Tower Party vol. 7 - Die Bildergalerie
Fotos von Dunkelklaus und Batty Blue