Immer wieder Mittwochs: SubKultur Hannover

Die neue Partyreihe "LIMELIGHT" in der SubKultur
Die neue Partyreihe "LIMELIGHT" in der SubKultur

Hannovers Schwarzvolk hat mittwochs die Wahl: Entweder Ecki Stiegs samtener Stimme bei den legendären "Grenzwellen" bei Radio Hannover lauschen. Oder zum gepflegten Tanz in die SubKultur schlappen, denn dort ist Hannover auch unter der Woche schwarz. Und ab Dezember besonders.

 

 

 

Lage?

Die "SubKultur" liegt in Hannovers Nordstadt am Engelbosteler Damm 87 und fast direkt an der U-Bahn-Haltestelle Strangriede. Im Sommer erkennt man den Club am vor der Tür rauchenden Schwarzvolk (drinnen ist Nichtraucher). Im Winter an der Leutchtreklame an dem rötlich gestrichenen ehemaligen Kinokasten. Wem das bekannt vorkommt: an selber Stelle war zuvor "Die große Welt".

 

 

Location?

Kleiner Club mit Allem, was es braucht. Konzertbühne, Theke, Tanzfläche, am Rand Bänke aus Kisten. Sind 50 Leute im Laden und 15 auf der Tanzfläche, ist es schon gut voll. Der DJ thront manchmal über dem Geschehen und ist nur über eine Treppe erreichbar, manchmal legt er aber auch auf der Bühne auf.

 

 

Die Parties?

Neu ist die "LIMELIGHT" am 1. Mittwoch im Monat mit den Szenegrößen Kai Hawaii und Jones Delgado. Sonst gibt es mittwochs oft auch so Gruftiemusik auf die Ohren, gerne mit DJ AV. Samstags kann man ebenfalls schwarz abtanzen. Wichtig: Immer mal wieder gucken, was geht, denn die SubKultur steht verschiedenen Subkulturen wie Metal oder Psychobilly offen. Es gibt viele Live-Konzerte & Extraparties

 

 

Musik?

Je nach Party kann das von EBM und 80s bis zu NDH gehen. Das Gute an Hannover ist, dass die Musikrichtungen auf Flyern und im Netz recht genau angesagt werden. Das Gute an der SubKultur ist, dass die DJs das aber nicht zu eng auslegen und auf Wünsche reagieren. So kann auf einer Schwarzen Party schonmal "Sweet Dreams" von den Eurythmics laufen - wenn es gewünscht ist.

 

 

Außenansicht der SubKultur
Außenansicht der SubKultur

Leute?

Überwiegend mittelaltes Schwarzvolk ohne viel Chichi mit leichtem Hang zur Psychobilly-Szene. Schwarzkluft mit New Rocks sind ok, Jeans notfalls auch.

Wer das Barockkleid vom Viktorianischen Picknick auftragen will, sollte das woanders machen.

 

 

Preise?

Wer hier meckert, hat sie nicht mehr alle: Eintritt in der Woche oft frei, am Wochenende oft 4.- Euro, bei Konzerten mehr. Beim Bier herrscht Dreiklassengesellschaft: Herrenhäuser und Hasseröder in 0,33-Flaschen 2 Euro, Becks 2,50, Desperados drüber. Aber das juckt nicht, in Hannover trinkt man eh die bauchige Herrenhäuser, hier als "Herri Bömbchen" bekannt.

 

 

Fazit?

Falsch machen kann man mit einem Besuch nichts: man unterstützt einen Laden, der mit viel Herzblut für die Subkultur und etwas Spucke zusammengehalten wird, und damit auch die Szene. Und falls es mal nicht gefällt - der Besuch in der Kneipe nebenan ist mindestens so teuer wie hier.