Dark Tower Vol. 4: Liebe der vierten Art

Es geht doch: Gute DJs und eine schick aufgemotzte Superlocation haben die vierte Auflage der Dark Tower Party am Samstag, 1. Oktober, zum Erfolg gemacht. Und dass der Gruftbote begeistert war, lag nicht nur daran, dass die Redaktion auf der Gästeliste stand.

 

Mussten wir letztes Mal noch meckern, dass die DJs auf dem einzigen Floor musikalisch auf sehr ungruftigen Pfaden wandelten und das Schwarzvolk ungeduldig am Rand der Tanzfläche auf den eigenen Auftritt wartete, war nun alles besser: Die Star-Schallplattenunterhalter Erk Aicrag (Hocico, Rabia Sorda), Der Schulz (Unzucht) und Sven Friedrich (Zeraphine, Solar Fake) sowie Local Hero Lo-Renz (Bella Wuppdich) hatten ebenso massentaugliche wie ausgeglichene Sets dabei. Die Leute wollten tanzen - und sie konnten tanzen. Für Obertruegoten war das vielleicht alles viel zu viel Mainstream. Für den großen Rest genau richtig.

Der Chilloutbereich hinter dem Main Floor wurde mit Sitzgruppen und Bandpostern aufgemotzt, die Abmischung nachgebessert. Heimlicher Star bleibt übrigens die Pommesbude vor der Tür.

 

Wer die mit Grablichtern ausgeleuchtete 48 Wendeltreppenstufen vom Mainfloor zur oberen Turmlounge erklimmt, wird an diesem Abend vom bestgekleidetsten DJ des Abends empfangen: Honey von Welle:Erdball hat in Hannover natürlich ein Heimspiel, aber da er das Motto 80er-Jahre/New Wave & Classics" nicht zu eng auslegt und reichlich Tanzflächenkracher dabei hat, wird ordentlich abgezappelt. Der Ton im Wasserturm rund unter den Betonstreben ist zwar an manchen Ecken immer noch mumpfig, aber so ist das wohl in einem Frühindustriebau mit 20 Meter hohen Decken.

 

Billig ist der Spaß zwar immer noch nicht: Der Eintritt kostet 8, an der Abendkasse 10 Euro. Bei der Garderobe ist man mit 2 Euro (die beim Abholen bezahlt wird!) dabei. Biertrinker müssen sich zudem mit der Hausmarke Radeberger (0,33-Pulle 3 Euro) arrangieren. Doch dafür gibt es Stars, die mitfeiern (vor allem Honey oben, denn unten trennen Gitter Promis und Feiervolk) und eine eigenwillig, coole Location.

Und ein Rätsel: was macht ein Starkstromanschluss auf dem Herrenklo? Das lässt sich vielleicht bei der hoffentlich fünften Auflage beantworten.

 

So ähnlich war es gestern: