Monkeys Music Club in Hamburg: Gepflegt zum Elektro-Affen machen

Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue
Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue

Nach dem Auftritt der Lakaien am 15.4. in Hamburg hat es die Gruftboten zur „Blackout Party“ in den gerade zwei Jahre alt gewordenen „Monkeys Music Club“ in den Stadtteil Ottensen verschlagen. Der Plan: Kurz bleiben und etwas gucken, denn tags drauf lag viel an. Daraus wurde nix. Warum, lest ihr hier:

 

Lage?

 

Norddeutschgoten könnte die Adresse Barnerstraße 16 bekannt vorkommen: Vor dem Monkeys residierte an dieser Stelle lange der inzwischen nach Eimsbüttel weitergezogene Kultclub Kir. Außerdem liegt das Kulturzentrum Fabrik nur wenige Meter weiter. Für alle anderen: Der Club liegt zehn Gehminuten vom Bahnhof Altona (ja, der Endbahnhof für viele ICEs, es kann sich also lohnen, im Zug einzuschlafen) entfernt auf einem Hof zwischen Hochhäusern und Baustellen. Direkt an der Straße weisen Schilder an einem Zaun auf das Monkeys hin.

Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue
Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue

Location?

 

Ein großer dunkler Clubraum, der um eine Theke herumläuft und an beiden Seiten in die mit Holz ausgelegte Tanzfläche samt Bühne für Livemusik und DJ-Kabuff übergeht. Dazu ein gemütlicher Pubbereich mit Tischen und Stühlen, in dem auch geraucht wird. Wichtig: An der Theke gibt es Flaschenbier, im Pub wird gezapft. Auf zu viel Chichi oder zu grelles Licht wurde verzichtet, vor allem an Bühne und Tanzfläche herrscht die schwarze Finsternis der 80er- Indieschuppen. Der Holzboden auf der Tanzfläche funktioniert gut – es ist weder besonders glatt noch stumpf. Die Toiletten waren sauber und hatten alles (Licht, Spiegel, Seife und Papier).

Party?

 

Die „Blackout“ gibt es derzeit an jedem dritten Samstag im Monat. Ob das so bleibt, oder vielleicht auf einen Zweimonatsrhythmus umgestellt wird, ist noch offen. Das Nachgucken auf der Homepage (http://www.monkeys-hamburg.de) oder bei Facebook lohnt sich also – auch wegen der Livekonzerte, die es immer wieder gibt.

Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue
Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue

Musik?

 

Laut Flyer Electro, Gothic, Indie und Wave, wobei der Schwerpunkt am 15.4. auf tanzbarem Electro lag. DJ Paddy (ja, DER DJ Paddy mit Zylinder von Crazy Clip TV) und sein Mitstreiter spielten viel Electro mit Future-Pop-Einschlag, gut Tanzbares von Größen wie Depeche Mode, VNV, Covenant, Apop und And One, aber auch Perlen aus der zweiten Reihe (Namnambulu, Faderhead, Diorama, Chrom…), die es sonst zu selten in die Clubs schaffen. Dazu gab es etwas Krach aus der Combichrist-Ecke und Klassiker wie Cure oder Joy Division. Den Gruftboten hat es sehr gut gefallen. Auch deswegen wurde der Abend sehr viel länger wurde als geplant. Wer einen Mittelalter-, Hellectro- oder bretonischen Coldwaveabend erwartete, dürfte aber zu kurz gekommen sein.

Leute?

 

Mittelaltes Schwarzvolk vom metal-lastigen langhaarigen T-Shirt-Träger bis hin zur Korsettprinzessin.

Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue
Monkeys Music Club in Hamburg / Foto: Batty Blue

Preise?

 

Der Eintritt betrug 6 Euro, die Garderobe im Eingangsbereich 1,50 Euro. Beim Bier kommt eine Flasche Astra in Bömbchenform an der Theke auf 2,50 Euro, ein liebevoll gezapftes Staropramen (es gibt aber auch andere Marken wie Guinness) im Pub auf 3,50 Euro. Darauf kommen jeweils 50 Cent Pfand.

Fazit:

 

Ein heimeliger Club mit ausnehmend freundlichem Personal, in dem man in entspannter Atmosphäre gleichermaßen tanzen und klönen kann.

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