Dark-Rock zum Verlieben: DARKHAUS und HELL BOULEVARD live in Berlin

Darkhaus in Berlin, 20. Oktober 2016
Darkhaus in Berlin, 20. Oktober 2016

Gitarren sind einfach gut für die Seele. Diese These haben die beiden Dark-Rockbands DARKHAUS und HELL BOULEVARD am 20. Oktober 2016 bei ihrem Konzert in Berliner Club Maze bestätigt.

 

 

 

 

 

Was uns erwartete

 

Die Allstar-Band DARKHAUS, deren Mitglieder aus Schottland, USA, Österreich und Deutschland stammen, haben sich für ihrer Tour durch Deutschland und Belgien als Support die in der Schweiz lebenden Jungs von HELL BOULEVARD geladen. Diese haben kürzlich ihr erstes Album „Inferno“ auf den Markt gebracht.

 

Hell Boulevard in Berlin, 20. Oktober 2016
Hell Boulevard in Berlin, 20. Oktober 2016

Warmlaufen mit Hell Boulevard

 

Der Gig von Hell Boulevard zaubert dem hauptsächlich weiblichen Publikum von eine Sekunde auf die nächste ein großes Lächeln auf Gesicht. Dank der melodischen, tanzbaren Rhythmen und der tollen, dunklen Stimme von Leadsänger Violent Diva (Ex- Lost Area) kommt zudem schnell eine ausgelassene Stimmung auf. Das verspricht, ein unvergesslicher Konzertabend zu werden. Die Musik der Band könnte man am ehesten mit der aus den Anfangsjahren der Hamburger Dark-Rock-Band „Lord of the Lost“ vergleichen, wobei aber die Songtexte und die stimmliche Umsetzung von Hell Boulevard weitaus ausgefeilter anmuten.

 

Das Album "Inferno" von Hell Boulevard
Das Album "Inferno" von Hell Boulevard

Da die Band live überzeugte, haben wir uns auch direkt das Album am Merch-Stand gekauft. Positiv ist zu vermerken, dass der Band ein 40-minütiges Set gegönnt war, was als Vorgruppe ja nicht unbedingt selbstverständlich ist. Uns jedenfalls hat es sehr gefreut.

Weitertanzen mit Darkhaus

 

Wenig später betrat der Hauptact des Abends die Bühne. Darkhaus touren derzeit mit dem erst kürzlich erschienenen zweiten Album "When Sparks Ignite" durch Deutschland, Belgien und England. Da die Band den Gruftboten dieses Jahr schon einmal einen halbwegs vergeigten WGT-Tag gerettet haben, waren die Erwartungen an ihre Performance auch an diesem Abend hoch. Natürlich ist es etwas anderes, eine Band auf einem Festival zu sehen, denn meist wird dort ja ein besonderes eingängiges Best-of-Set geboten. Doch auch auf Ihrer Album-Tour haben uns Darkhaus nicht enttäuscht. Amtlichen Dark-Rock hatten wir uns gewünscht - und genau den gab es dann auch, kraftvoll, treibend, tanzbar.

 

Dass nicht nur das Publikum, sondern auch die Jungs um den Eisbrecher-Gitarristen Rupert Keplinger Spaß hatten, konnte man sehen und hören.

 

Darkhaus in Berlin, 20. Oktober 2016
Darkhaus in Berlin, 20. Oktober 2016

Das klingt doch wie .... Terry Hoax!

 

In In einem leider nur 75-minütigen Set stellte die Band logischerweise hauptsächlich Stücke aus dem aktuellen Album vor. Das kam bestens an - die Stimmung im unterirdisch gelegenen Maze-Club war top. Der ältere Teil der Gruftboten fühlte sich übrigens angenehm an ganz wunderbare Terry-Hoax-Konzerte erinnert. Aber das nur nebenbei.

 

Setlist von Darkhaus, 20. Oktober 2016
Setlist von Darkhaus, 20. Oktober 2016

Und dieses Lächeln...

 

Etwas verwundert waren wir darüber, dass das weibliche Publikum deutlich in der Überzahl war. Doch spätestens, als Darkhaus die Bühne betraten, war klar, warum: Beim Lächeln des Leadsängers Ken Hanlon geht ja richtig die Sonne auf. Oder der Mond - schließlich reden wir ja von Gothics.

 

Aber bleiben wir bei der Musik: Das Konzert von Darkhaus hat richtig Freude gemacht. Schlichter, gradliniger Rock, gekonnt vorgetragen und gekrönt von einem fähigen wie schönen Sänger - was will man mehr?

 

Und die Location?

 

In dem in Berlin-Kreuzberg gelegenen Club Maze passen zu Konzertveranstaltungen gut 200 Personen. Am diesen Abend waren war der wunderbar ausstaffierte, verwinkelte Laden auch gut besucht. Besonders gut gefallen haben uns die breiten Stufen, so konnte man von jedem Platz aus bestens sehen. (Einen ausführlichen Location-Check liefern wir Euch noch nach!)

 

Schwierig scheint es allerdings, im Maze-Club den Sound perfekt abzumischen. Wir konnten beobachten, dass der Toningenieur sich bei fast jeden Song mitten in das Publikum gestellt hat, um die Akustik dort zu kontrollieren. Seine Mühe hat sich gelohnt: Wir fanden den Sound trotz der recht kleinen Location echt prima.

 

Fazit: Super Konzertabend! Da freuen wir uns doch schon auf das M'era Luna 2017! Im Line-up: Darkhaus!