Leipziger Zitterei: Schlangestehen, Frieren- und zwischendurch ein bisschen Feiern

Das Gruftboten-Team beim Wave-Gotik-Treffen 2016 in Leipzig

Batty Blue vor den Eingang zum AGRA-Gelände
Batty Blue vor den Eingang zum AGRA-Gelände

Alle Jahre wieder färbt sich Leipzig am Pfingstwochenende schwarz, und bisher war das Gruftboten-Team abstinent. Bis jetzt! Nun wissen auch wir, wie es so ist, das berühmte Wave-Gotik-Treffen (WGT) in Sachsen. Es war toll! Aber zugleich auch doof. Warum, lest Ihr heute in unserer WGT-Rückschau.

 

Zwei Standard-Festivals (Amphi und M'era Luna) und zig Parties, Mini-Festivals und Konzerte pro Jahr ließen uns bisher keine Zeit fürs WGT. Schwer fiel es uns nicht, darauf zu verzichten. Denn: Was man nicht kennt, vermisst man nicht. Dieses Jahr aber wollten wir die Wissenslücke endlich schließen. Wir packten also eine Menge hübscher Grufti-Klamotten in unsere Koffer und reisten kurz vor Pfingsten in den fernen Freistaat. Hier unsere Erlebnisse:

 

Lage?

Freundlich ausgedrückt, liegt Leipzig ja mehr oder weniger in der Mitte von Deutschland. Ok, ein bisschen weit im Osten vielleicht... Böse gesagt, ist es von überall aus irgendwie weit weg. Wir machten uns jedenfalls von Osnabrück, Hannover und Potsdam aus auf und trafen uns vor Ort mit unseren Freunden, die wiederum aus Stuttgart und Umgebung anreisten. Zusammen teilten wir uns eine schöne, große Ferienwohnung im feinen Leipziger Westen mit seine wunderschönen Bürgerhäusern.

 

Bis zur Tram waren es nur fünf Minuten zu Fuß - das war super, denn im Festival-Ticket sind die öffentlichen Verkehrsmittel mit drin. Die braucht man auch, bei mehr als 50 verschiedenen Locations, die quer über die 520.000-Einwohner-Stadt verteilt liegen.

 

Preise?

Der Ticketpreis lag dieses Jahr bei 120 Euro plus acht Euro pro Online-Bestellung. Im Vergleich zu Amphi oder M'era Luna ist das happig. Auch im Vergleich zu den WGT-Vorjahrespreisen. 2014 kostete die Karte noch um die 80 Euro, 2015 dann 99, nun also 120. Doch der Vergleich mit anderen Szene-Festivals ist knifflig. In Leipzig bekommt man mehr als 200 Veranstaltungen in gut 50 Locations geboten, dazu sind die Öffis mit drin.

 

Musik?

Musikalisch kann man die großen Gothic-Headliner in Leipzig mit der Lupe suchen - und findet sie dennoch nicht. Denn es hat beim WGT Tradition, eher kleine, unbekanntere Bands und nur wenige Szene-Größen aufspielen zu lassen. Im Gegensatz dazu gibt's beim Amphi und beim M'era jede Menge bekannter Acts, allerdings auf nur wenigen Bühnen und auf einem großen Festivalgelände, also ohne den durch die Leipziger Einwohner gebotenen, charmanten Familienanschluss. Und ohne die wirklich wunderschöne Stadt. Hier vergleicht man also ein bisschen Äpfel mit Birnen.

 

Bier?

Die Getränkepreise waren in jeder WGT-Location gleich - und zwar gleich hoch: 3 Euro für eine Cola (oder sowas Ähnliches), und 3,50 für ein Bier (oder sowas Ähnliches, je nach Location schmeckte es sehr unterschiedlich). Dazu kam pro Getränk 2 Euro Pfand! Ausgeschenkt wurde im speziellen WGT-Becher. Das fanden wir einigermaßen viel.

 

Vorarbeiten:

Das WGT-Bändchen ...

... gibt es ab Donnerstagnachmittag unter anderem am Hauptbahnhof. Hier kann man gleich eine WGT-Spezialität kennen lernen: Schlangestehen. Da ist es prima, wenn man in einer großen Gruppe unterwegs ist. Ein paar warten, der Rest geht Getränke besorgen. Irgendwann hat man das Bändchen, ohne das nix geht. Jippieh! Es sichert die freie Fahrt in Bus und Tram, den Eintritt in Museen, bei Lesungen, Führungen, Konzerten, Parties, ins Heidnische Dorf und so weiter.

 

Das Gruftboten-Team (v.l.): Gothamella, Dunkelklaus und Batty Blue
Das Gruftboten-Team (v.l.): Gothamella, Dunkelklaus und Batty Blue

Die Tage im Schnelldurchlauf:

 

Donnerstag

Nach dem langwierigen Akt der Bändchenausgabe flitzten wir noch schnell durch die lohnenswerte und liebevoll ausgestattete Ausstellung "Leipzig in Schwarz - 25 Jahre Wave-Gotik-Treffen".

Gute Idee: den Ausstellungskatalog sofort zu kaufen. Der war nämlich in so kleiner Auflage gedruckt worden, dass er schon bald vergriffen war.

 

Nach Umkleiden und Abendessen wollten wir ins Belantis zur groß angepriesenen (und von vielen Gruftis mit Stirnrunzeln bedachten) Eröffnungsfeier, circa 20 Kilometer vor den Toren der Stadt.

 

Und wieder hieß es Schlange stehen, diesmal für den Shuttlebus, und diesmal noch viel, viel länger als bei der Bändchenausgabe. Nerv. Erst machen Sie ein riesen Werbegedöns, und dann gibt's für Tausende Feierwillige nur eine Handvoll Busse? Wer organisiert denn so was???

 

Irgendwann nach Stunden, so gegen 22 Uhr, waren wir dann endlich im Belantis - und sind schnurstracks in die noch nicht so proppevolle Pyramide gestiefelt, genau passend zur DJ-Staffelstabübergabe von Dr. Mark Benecke an "Mr. VNV Nation" Ronan Harris. Die Herren lagen sich herrlich schmusig in den Armen - toll!

Musikalisch war es trotzdem nur so lala, also schauten wir uns um kurz vor elf das Feuerwerk an. Jooooah, das war nett. Wirklich schön. Hätte aber auch nicht unbedingt sein müssen.

 

Auch die Fahrgeschäfte (kreisch!) samt der langen Warteschlangen (oh nein, schon wieder anstehen!) haben wir links liegen gelassen. Die Kinderkarussells waren leider zu, die hätten wir ja glatt probiert. Zu schade.

 

Dafür zog es uns ins große Belantis-Festzelt, wo ebenfalls eine Party steigen sollte. Auch hier waren zwar schön viele Gruftis versammelt, aber die Stimmung war eher mau. Also ab zurück nach Leipzig. Doch draußen an dem Bus-Platz - welch Überraschung! - gab's die nächste Warteschlange. Gähn. Da hatte sich das WGT-Komitee ja wohl ziemlich verschätzt. Und so fiel das Gruftboten-Team irgendwann mitten in der Nacht tot ins Bett. Vom WGT-Feeling war noch nicht viel zu spüren.

 

Freitag

Der Hit! Das viktorianische Picknick im Clara-Zetkin-Park gleich bei uns um die Ecke. Keine Warteschlange, tolle Leute, super Stimmung, Wetter bombig, sehr viel Spaß und eine Mega-Ladung Gothic-Kreativität und Frohsinn. Herrlich! WGT? Super Sache!

 

Frohgemut und versöhnt noch schnell frischgemacht - und ab zur Agra-Messehalle im Süden der Stadt. Das dauerte leider fast eine Stunde (Bahnen überfüllt, lange Wege bis zur Halle), sodass wir die ersten Minuten der Steampunk-Combo "Abney Park" aus Seattle/USA verpasst haben. Trotzdem ein super Konzert!

 

Nur der Sound in der Agra, der größten WGT-Location, ist mäßig und wandelt sich auch erheblich, je nachdem, wo man steht. Naja, davor hatten uns unsere erfahrenen WGT-Mitstreiter gewarnt. Und sie hatten Recht.

 

Nach dem Konzert stellten wir mit Blick auf den Stadtplan fest, dass wir es bis zu "Henric de la Cour" am anderen Ende der Stadt nie und nimmer schaffen würden. Also haben wir stattdessen das Agra-Gelände inspiziert, von den Food-und Getränkeständen draußen bis zur Händlermeile drinnen. Zu später Stunde zuckelten wir heim gen Ferienwohnung. Noch in eine andere Location zu wechseln, hätte sich nicht mehr gelohnt, leider. Die Agra liegt einfach zu weit draußen!

 

Samstag

Gammeln, ausgiebig frühstücken, anmalen, aufrüschen - und ab zu "Meinhard" in den Felsenkeller, der in Fußlaufnähe lag. Tolles Konzert, schöne Location, allerdings mit leicht mumpfigem Sound. Die schöne Stimme war etwas zu leise. Trotzdem war's nett.

 

Dann Abendessen und ab in die Innenstadt zur Moritzbastei, wo wir "Culture Kultür" zu sehen hofften. Doch es war soooooooooooooo voll, keine Chance, einen Fuß in die "Veranstaltungstonne" zu bekommen. Und draußen saukalt! Bibber. Also Bier geholt, hingesetzt - und Leute geguckt. Herrlich entspannend. Und jeder, der da war, musste mindestens zweimal an uns vorbei, weil der übliche Moritzbastei-Rundgang an diesem Abend abgesperrt war. Höhö.

 

Das Beste aber: Wir haben Ronan Harris getroffen! So ein toller, netter Mensch! Autogramme eingesammelt, Fotos gemacht, kurz geschnackt - und der Abend war gerettet. Mit einer großen Portion Ronan-Liebe im Herzen wagten wir uns ins winterliche Freie (boooah, war das kalt!) und wechselten zur Nach-Konzert-Party ins kleine Untergeschoß vom Felsenkeller. Tolle Party! Eng, heiß, voll, gute Musik, nette Leute! Und Bier in Flaschen!

 

Sonntag

Früh (!) raus, Party-Kater besänftigen und ab zum Vampir-Vortrag von Mark Benecke. Diesmal waren wir mit die ersten in der Schlange (Yeah!) und wurden vom Meister per Handschlag begrüßt! So ist das fein! Vortrag bestens, Bier lecker, alles gut.

 

Danach Hunger - und ab zur Stasi-Ausstellung. Unfassbar, wie die DDR-Führung Gruftis, Heavys und überhaupt alle etwas aus der Reihe fallenden Jugendlichen bespitzelt und verdächtigt und durchleuchtet hat. Wirklich ein Augenöffner, diese kleine Dauerausstellung, die jedes Jahr in Leipzig am WGT-Wochenende zu bestaunen ist.

 

Dann ab zur Agra, Sankt Adrian gucken. Oder vielmehr "Diary of Dreams" auf ihre Live-Qualitäten checken. Was soll man sagen? Wer es mag, mag es halt. Musikalisch war nix auszusetzen, ob man das Dauer-Posing von Frontmann Adrian Hates unbedingt live anschauen muss, darüber ist das Gruftboten-Team noch uneins. Prima waren auf jeden Fall die vorher aufspielenden "Darkhaus"!

 

Danach noch ein bisschen Shoppen, lecker Bowle trinken (hui! So viel Alkohol in so kleinen Früchtchen! Und das für nur 5 Euro plus Pfand!) und leicht schicker und hundemüde ab nach Hause.

 

Montag

Wer hat noch nie Absinth getrunken? Das ganze Gruftboten-Team! Also haben wir ihn ausgiebig getestet, natürlich in der Sixtina. Feiner Laden. Lecker Getränke, gar köstliche Bratwurst und vor allem: sehr viele, sehr nette Menschen! Tolle Sache!

 

Doch leider nicht lange, wir wollten ja "Neuroticfish" in der Agra sehen. Und auch noch flugs durchs Heidnische Dorf nebenan flanieren. Das ist, wer hätte es gedacht, ein großer Mittelalter-Markt in der Nähe der Agra, garniert mit typischem Essen und Trinken plus Handwerkskunst an passender Musik. Runde Sache.

 

Gestärkt, aber etwas außer Atem ging es zu Fuß schnell rüber in die Agra. Die Eile hat sich gelohnt, endlich mal ein bisschen tanzen bei einem gut aufgelegten "Neuroticfish". Für jetzt schon dreieinhalb Festivaltage kam die Musik und die Tanzerei echt zu kurz... Dann - Stress! - schnell abzischen und zur kleinen Location namens Altes Landratsamt mitten in der Stadt. Dort sollten uns "Pink Turns Blue" den letzten Festivaltag versüßen - sofern wir denn reinkommen würden.

 

Weil wir sooooo früh dran waren, nämlich zwei Bands zu früh, hielt sich die Warterei in Grenzen. Haben sogar unsere müden Knochen auf dem einzigen Sofa parken können und das Ende von "The Mary Onettes" und das komplette Set von "And Also The Trees" sitzend genießen können. Wie toll war das! Und dann auch noch "Pink Turns Blue" mit einem fantastischem Konzert in bestem Sound! Genial! Und so eine schöne Stimmung, ganz viele Oldschool-Freunde haben ihre Freude gehabt. Ein schöner Abschluss!

Leider waren wir zu kaputt, um noch ein bisschen feiern zu gehen... Und das war es auch schon mit dem WGT 2016.

 

Fazit?

Der große Vorteil des WGT, nämlich eine ganze Stadt zu umspannen und viele, viele Orte und Angebote zu vereinen, ist zugleich der Nachteil. Die Wege sind lang, und wer einmal etwa in der Agra hängt, kommt nicht mal eben schnell zu einer anderen Location.

 

Auch kann man von dem Angebot nur einen Bruchteil wahrnehmen. Und die Locations sind oft zu klein dimensioniert. Wenn man beispielsweise eine Band unbedingt sehen will, empfiehlt es sich, zwei oder drei Stunden vorher da zu sein, damit man auch sicher reinkommt. Was zugleich dazu führt, dass man sich anderes eben nicht ansehen kann, weil es während dieser Wartezeit woanders stattfindet. Soll heißen: Es muss sich nicht mal zeitlich etwas doppeln (was bei jedem Festival immer mal wieder passiert), um sich gegenseitig auszuschließen. Es reicht schon, wenn zwischen den Wunsch-Bands ein paar Stunden und ein längerer Weg liegen.

 

Orga?

Wenn also musikalisch und programm-technisch das WGT nicht das Überflieger-Festival ist - was ist es dann, das es so besonders macht? Die Orga jedenfalls nicht, die war vor allem bei der Balantis-Aktion komplett überfordert.

 

Auch die Bändchenausgabe war eine Frechheit! Einer einzelner Mensch, der das Ticket checkt und das Programm rüberreicht, und ein zweiter, der das Bändchen festtackert. Und dahinter eine immer länger werdende Schlange mit Hunderten von Leuten... Im Ernst: Bei 120 Euro Eintritt und mehr als 20.000 erwarteten Gästen müssten da ja wohl ein paar mehr Mitarbeiter zur Bändchenausgabe in die Spur geschickt werden, damit nicht alle stundenlang warten müssen.

 

Leute?

Was ist nun dran am WGT? Es sind eindeutig die Leute! Die angereisten Gothics versüßen wirklich jede Stunde in der noch so nervigsten Warteschlange! Und die meisten Leipziger sind auch sehr interessiert und schnuckelig (in der Tram zu Batty Blue: "Darf ich vielleicht mal Ihre Frisur fotografieren? Die finde ich so toll." Herrlich!). Und überall so schöne, spannende und gefühlt verwandt-schwarze Szene-Menschen, das ist schon super.

 

Allerdings - und jetzt werden wir mal unfair - diese vielen netten, schwarzen Menschen gibt's auch woanders, zum Beispiel beim Amphi in Köln. Und beim M'era Luna in Hildesheim sind Jahr für Jahr sogar noch mehr als in Leipzig beim WGT versammelt, ganze 25.000 sind es da! Und alle auf einen Fleck! Mit Mittelalter-Markt, massenweise Gothic-Händlern, mehreren Parties, vielen guten und auch großen Bands, mit Lesungen unter anderem von Markus Heitz und Christian von Aster, ohne lange Wege, ohne Warteschlangen - und das alles für kleineres Geld.

 

Und das Fazit? (jetzt aber wirklich!)

Das WGT ist toll, keine Frage. Aber - abgesehen vom sensationellen viktorianischen Picknick - nicht so unübertrefflich wie gedacht und erhofft. Tatsächlich kann man auch ohne WGT in Deutschland lustige Grufti-Sausen und großartige Festivals erleben.

 

Spaß hat es auf alle Fälle gemacht. Und genau so sollte es ja auch sein!

 

 Leider notwendiger Nachtrag:

 

Und die Nazis?

 

Dem WGT wird oft vorgeworfen, von rechts unterwandert zu sein. In der Tat scheint auf der Veranstalter-Homepage eine gewisse Deutschtümelei (E-Post? Weltnetz? Fernmeldegesetz??) zu herrschen, die nicht weiter erklärt wird.

 

Gotik?

Und wer sich den Namen genauer anschaut, kommt auch ins Grübeln: Wave-Gotik-Treffen? Gotik?? Das ist doch ein Baustil. Ist das etwa ein Architekten-Treff? Nein, ist es nicht. Der Name wurde 1994 von "Gothic" im "Gotik" geändert. Was aus Gruftboten-Sicht Quatsch war und immer noch ist. Zum einen wurde die Gothic-Szene nicht nach dem gotischen Baustil benannt, sondern nach alten englischen Schauer-Geschichten - den gothic novels. Zum anderen ist es ein Treffen mit internationalem Anspruch, es trifft sich die Gothic-Szene, nicht die Gotik-Szene. Und wenn schon übersetzen, dann gleich alles. Aber "Welle-Gotik-Treffen" wär dann wohl doch zu doof gewesen.

 

Rechte Bands?

Unabhängig von der seltsamen Namensgebung werden Jahr für Jahr vom WGT-Veranstalter ein paar Bands mit zweifelhaften Tendenzen und bedenklichen Rechtsaußen-Schwenks gebucht. Allerdings hat das Gruftboten-Team um eben diese Konzerte einen Bogen gemacht - wie wohl auch der überwältigende Teil der Besucher.

 

Erfreulich (Teil 1):

Wir haben die ganze Zeit keinen einzigen gesehen, der irgendwie offen faschistoid herumgelaufen ist. Was natürlich leider nicht heißt, dass es niemanden mit derartiger Gewinnung dort gab. Wenn, dann blieben diese wohl eher unter sich, auch gab es wohl nirgends Ärger oder Zusammenstöße von Rechten und Linken. Zum Glück. Und auch keine unerträgliche Legida-Demo am Pfingstmontag. Wie schön!

 

Erfreulich (Teil 2):

Auch der VAWS-Verlagsstand - zu recht Gegenstand vieler empörter Debatten in den vergangenen Jahren - war dieses Jahr nicht in der Agra zu finden. Das freut uns sehr!

 

Und nun?

Wenn jetzt noch beim WGT die Gotiks wieder Gothics werden, die E-Mail auch bei den deutsch-versessenen WGT-Machern durchs Internet und nicht durchs "Weltnetz" flitzt, das Ticket-Design tadellos wird (Kriegsgott Odin? Geht's noch?) und die rechten Bands endlich nicht mehr gebucht werden, wäre alles noch schöner. Aber das bleibt wohl ein Wunschtraum, leider.

 

Und was ist mit der Toleranz?

Dem Festival selbst scheinen braune Flecken nicht zu schaden, die Besucher kommen ja trotzdem zu Tausenden. Schade, dass sie ihre Marktmacht nicht stärker einsetzen, um dem rechten Spuk ein Ende zu bereiten. Denn alle Toleranz muss enden, wenn es um Extremismus geht.

 

 

Und? Kommt der Gruftbote wieder zum WGT?

Wir werden sehen.