Ein Hauch von Anti-Mera „Bruits De La Cave“-Festival in Hannover

Screenshot des Festivalflyers von der offiziellen Webseite hollowskies.fr
Screenshot des Festivalflyers von der offiziellen Webseite hollowskies.fr

Das M’era Luna ist rum und das ganze Internet voll mit Mimimi wegen der angeblichen Mainstream-Dominanz beim Schwarzvolk. „Warum wird eigentlich nicht über kleine, abseitigere und trvere Festivals jenseits von And One und Blutengel berichtet?“, heißt es da. Und: „Gibt es die überhaupt?“ Ja, gibt es.

Zwei Wochen nach und etwa 30 Kilometer entfernt vom Hildesheimer Luna startet beispielsweise etwas, was als Gegenteil der massentauglichen M’era-Metseligkeit durchgehen kann: In Hannovers alternativem Stadtteil Linden gibt es am 26. August das erste Mini-Festival „Bruits De La Cave“.

 

Dahinter steht ein Projekt Frankreich-affiner Musikliebhaber, die regelmäßig Partys im „Bei Chéz Heinz“ machen und im Netz unter dem Namen hollowskies.fr zu finden sind. Wer sie kennt, weiß nun schon Bescheid. Für alle anderen muss ich jetzt etwas weiter ausholen:

 

Zur Location: Das „Bei Chéz Heinz“ heißt wirklich so (auch wenn die Übersetzung zu "Bei Bei" führt) und ist ein in Linden berühmter Club im Keller des städtischen Fössebads an der Liepmannstraße. Weil das Fössebad abgerissen und neu gebaut werden soll, liegt die Zukunft des Chéz Heinz im Ungewissen. Viele in Hannovers Kulturszene sorgen sich um den Erhalt und kämpfen unter dem Motto „Heinz muss bleiben für den Erhalt. Vor dem Club (und dem Bad) gibt es einen lauschigen Eingangsbereich. Drumherum gibt es Parkplätze, die nächsten U-Bahn-Haltestellen sind etwa 500 Meter entfernt.

Wichtig: Zelten ist nicht! In der Nähe gibt es aber Hotels.

 

Zu den Machern: Musikliebhaber mit Hang zu Postpunk und Coldwave, die im Heinz und der „Lila Eule“ in Bremen regelmäßig unregelmäßig Parties veranstalten. Noch nie gehört? Keine Sorge, die Parties wie der Wochenendausklang „insomniaque“ am Sonntagabend sind recht familiär. Zudem gibt es mit der „à contre courant“ eine Party „Schwarz mit Inhalt & Krams“ (Selbstbeschreibung), die gewöhnlich nur geladenen Gästen offen steht. Ausnahme: Nach dem Festival sind bei der  Afterfestivalparty (5 Euro Eintritt) aber alle willkommen.

KiEw, Primal Uproar II Festival auf der Stubnitz in Hamburg 2017 / Foto: kdt
KiEw, Primal Uproar II Festival auf der Stubnitz in Hamburg 2017 / Foto: kdt

Zum Festival: Die Idee ist aus der Party „à contre courant“ entsprungen. Der Eintritt beträgt im empfohlenen Vorverkauf 13,50 Euro, an der Abendkasse 15 bis 20 Euro, je nachdem, was man zahlen möchte. Offen ist das Gelände ab 16 Uhrum 17 Uhr geht es los, geplant ist unter anderem auch eine Modenschau und ein Second-Hand-Verkauf. Getränke gibt es zu humanen Preisen bei den Theken des Chéz Heinz. Fünf Bands treten indoor auf: ZNS, Herr Nachtportier, Get Synchronized, Lisa Morgenstern und als Headliner KiEw. (Zur Klarstellung: nicht die fast gleichlautende Metalkombo, sondern diese bei Out of Line unter Vertrag stehende Gruppe KiEw:

Noch Fragen? Dafür empfiehlt sich die gut ausgestattete Seite hollowskies.fr, in
der es FAQ, Bandporträts und Sets der Kellerparties zum Anhören gibt.